Freitag, 12.09.2025

Belgisches Festival lädt Münchner Philharmoniker wegen Dirigenten Shani aus Israel aus: Empörung über Antisemitismus-Vorwürfe

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Das Flanders Festival Ghent sorgte jüngst für Aufsehen, als es die Münchner Philharmoniker unter der Leitung ihres Dirigenten Shani aus Israel von ihrem geplanten Auftritt ausschloss. Der Grund: Shani’s unklare Haltung gegenüber der Regierung Netanjahus. Diese Entscheidung stieß in Deutschland auf Empörung, insbesondere bei Politikern und Kulturschaffenden.

Dirigent Shani, der auch Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra ist, wurde für seine fehlende eindeutige Distanzierung von der israelischen Regierung kritisiert, obwohl er sich in der Vergangenheit für Frieden und Versöhnung ausgesprochen hat. Des Weiteren steht Shani ab 2026 als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker fest.

Dieser Vorfall wirft Parallelen zu früheren Ereignissen auf, wie der Ausladung des russischen Dirigenten Waleri Gergijew, der wegen mangelnder Distanzierung von Präsident Putin nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine nicht auftreten durfte.

Die Entscheidung des Festivals löste Diskussionen über Kulturboykott, Antisemitismus und Meinungsfreiheit aus. Deutsche Politiker wie Wolfram Weimer und Markus Blume verurteilten die Ausladung als deutlichen Akt des Antisemitismus und forderten klare Positionierungen gegen solche Praktiken in der europäischen Kulturpolitik.

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