In Deutschland wurde im Jahr 2011 sowohl der Wehr- als auch der Zivildienst ausgesetzt, was zu einem Mangel an helfenden Händen in sozialen Berufen führte. Als Ersatz für den Zivildienst wurde der Bundesfreiwilligendienst (BFD) eingeführt, doch dieser konnte nicht alle entstandenen Lücken schließen. Es wird nun diskutiert, ob ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr als potenzieller Ersatzdienst dienen könnte. Diese Überlegungen stoßen bei Experten und Trägern sozialer Einrichtungen auf Skepsis.
Experten kritisieren die Idee eines verpflichtenden Dienstes und zweifeln an der Wirksamkeit einer Wiedereinführung des Zivildienstes zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Sie betonen die Notwendigkeit von Anleitung und Motivation für junge Menschen, die solch einen Dienst leisten sollen. Zudem werden infrastrukturelle und personelle Defizite hervorgehoben, die eine erfolgreiche Umsetzung erschweren.
Die Diskussion zeigt, dass eine Wiedereinführung des Zivildienstes skeptisch betrachtet wird. Stattdessen wird von Experten eine stärkere Förderung der Freiwilligendienste wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD) gefordert. Darüber hinaus wird eine bessere Bezahlung und Information als Maßnahmen zur Lösung des Fachkräftemangels in sozialen Berufen empfohlen.

