In vielen Städten erfreuen sich Brettspielcafés einer wachsenden Beliebtheit, die sowohl Analogspieler anziehen als auch eine Gegenbewegung zum Digitalen darstellen. Diese Cafés dienen als Treffpunkte für gemeinsames Spielen und den Austausch von Spielbegeisterten.
Die Anzahl von Brettspielcafés und Spieleclubs steigt kontinuierlich deutschlandweit. Was einst als Nischenhobby galt, ist mittlerweile für über 5,6 Millionen Deutsche regelmäßiger Zeitvertreib. Der Markt für Brettspiele bleibt lebendig und stabil, mit jährlich 1.000 bis 1.500 neuen Spielen, ein Zeichen für die anhaltende Relevanz dieses Bereichs.
Forscher wie Jens Junge sehen in diesem Boom eine Sehnsucht nach echter Begegnung und eine Abkehr vom ausschließlich Digitalen. Die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Spielwissenschaft unterstreicht das wachsende Interesse an der Erforschung und Wirkung von Spielen.
Ein besonderer Meilenstein war die Anerkennung von Brettspielen als immaterielles Kulturerbe durch die UNESCO im März 2025. Diese Entwicklung bringt Forderungen nach einer Nationalbibliothek für Brettspiele hervor, um die kulturelle Bedeutung dieses Spielesegments zu unterstreichen.
In Schlussfolgerung bieten Brettspielcafés nicht nur eine Plattform zur sozialen Interaktion und Gemeinschaft, sondern auch eine Möglichkeit zur Entgiftung von der digitalen Welt und zum Erleben authentischer Begegnungen. Die Anerkennung von Brettspielen als Kulturerbe verdeutlicht ihren Wert und ihre gesellschaftliche Relevanz.
Auch interessant:
- Bob Dylan kehrt mit 39 Studioalben nach Deutschland zurück: Eine musikalische Legende auf der Bühne seit 60 Jahren
- Jazzlegende Klaus Doldinger im Alter von 89 Jahren gestorben – Ein Rückblick auf sein musikalisches Erbe
- Die Zukunft des Literaturmarkts: KI, Kreativität und junge Leser im Fokus der 77. Frankfurter Buchmesse

