Freitag, 12.09.2025

Rätsel um die gestohlene „Bogenschützin“: Kunstdiebstahl führt zu dunkler Vergangenheit

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Die Bronze-Statue der ‚Bogenschützin‘ aus der Nazizeit sorgt für Aufsehen, nachdem sie mysteriöserweise von einem Grundstück in Oberbayern verschwindet. Dieser Kunstdiebstahl löst eine intensive Suche nach dem gestohlenen Kunstwerk aus, das eine bedeutsame Vergangenheit mit sich trägt.

Die ‚Bogenschützin‘ misst imposante 2,38 Meter und wurde einst vom renommierten Bildhauer Mathias Schumacher erschaffen. Nicht ohne Kontroverse: Die Statue zierte einst die Einladungskarte zur ‚Großen Deutschen Kunstausstellung‘ in München im Jahr 1939, was ihre historische Relevanz unterstreicht.

Besonders interessant ist die Tatsache, dass es zwei Versionen dieser Skulptur gab: Eine verblieb in Familienbesitz, während die andere von niemand Geringerem als Joseph Goebbels erworben wurde.

Der Diebstahl der ‚Bogenschützin‘ bringt die internationale Sammlerszene der NS-Kunst ins Rampenlicht. Ein Sammler aus den USA betrachtet die Statue als ‚Kronjuwel‘ und sammelt leidenschaftlich Kunstwerke aus der deutschen und österreichischen Kunstszene der 1930er- und 40er-Jahre.

Ein weiterer Sammler in der Benelux-Region besitzt eine beeindruckende Sammlung von über 60 Werken aus den ‚Großen Deutschen Kunstausstellungen‘ und ist weltweit auf der Suche nach weiteren Kunstwerken aus der NS-Zeit.

Ein Münchner Kunsthistoriker bewertet die Werke von Mathias Schumacher als rassenpolitisch belastet und im Einklang mit der nationalsozialistischen Kunstpolitik, was die Diskussion um die ‚Bogenschützin‘ weiter anheizt.

Das rätselhafte Verschwinden dieses Kunstwerks wirft ein Schlaglicht auf den florierenden Markt für NS-Kunst in der internationalen Sammlerszene und löst eine intensive Suche nach der gestohlenen ‚Bogenschützin‘ aus.

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