Ein Assistenzarzt an einer Klinik in Bielefeld steht im Zentrum einer erschütternden Missbrauchsserie, bei der er über Jahre hinweg insgesamt 34 Patientinnen betäubte und ohne medizinische Indikation vergewaltigte. Diese schockierenden Vorfälle haben zu einer Anklage gegen drei leitende Mitarbeiter der Klinik geführt, die im Fokus der Ermittlungen stehen. Es wird ihnen vorgeworfen, Hinweise auf das Fehlverhalten des Arztes gehabt zu haben, jedoch nicht angemessen reagiert zu haben.
Die Staatsanwaltschaft stützt ihre Anklage auf das fehlende Handeln der Angeklagten, die möglicherweise weitere Opfer hätten schützen können. Die umfangreichen Ermittlungen, die bisher über 100 Zeugen vernahmen und 15 Terabyte an Material auswerteten, verdeutlichen die Tragweite dieses Skandals.
Im Rahmen der rechtlichen Verfolgung vertreten Opferanwälte nun 12 der 34 vergewaltigten Patientinnen und kämpfen für Gerechtigkeit. Die Anklage gegen die leitenden Mitarbeiter markiert einen Teilerfolg für die Opfer, die endlich ernst genommen werden. Das Hauptverfahren liegt nun beim Landgericht, wo die Opfer die Gelegenheit haben werden, ihre erschütternden Erfahrungen zu schildern und Gehör zu finden.