Mittwoch, 10.12.2025

Kaiserslautern verabschiedet Schulentwicklungsplan bis 2034

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Der Stadtrat von Kaiserslautern hat am 24. November mit nur einer Gegenstimme die Neuauflage des Schulentwicklungsplans für den Zeitraum 2024/25 bis 2033/34 beschlossen. Die Stadtverwaltung sieht in dem Plan die Grundlage, um das Bildungsangebot an den demografischen und städtebaulichen Wandel anzupassen und akute Kapazitätsengpässe zu beheben.

Beschluss und Zielsetzung

Der Plan wurde nach Angaben der Verwaltung seit Oktober 2024 mehrfach im Schulträgerausschuss vorgestellt und auch den Schulleitungen erläutert. Schuldezernentin Anja Pfeiffer bezeichnete das Dokument als „strategischen Kompass“ für die kommenden Jahre. Demnach sollen schulische Infrastruktur und Organisationsformen so gestaltet werden, dass Kinder in Kaiserslautern unabhängig vom Wohnort unter guten Bedingungen lernen können.

Kernpunkte für den Grundschulbereich

Die Vorlage benennt besonders im Grundschulbereich deutlichen Handlungsbedarf. Die Stadt rechnet in den nächsten Jahren mit steigenden Einschulungszahlen, vor allem in der Kernstadt. Nach den Angaben der Verwaltung ist im Vergleich zur Gegenwart mit mehr als 1.000 Kindern pro Jahrgang zu rechnen. Als Ursache nennt der Plan sowohl einen allgemeinen Geburtenanstieg als auch Neubauprojekte, zum Beispiel auf dem Pfaff-Gelände und am Betzenberg.

Konkrete Maßnahmen umfassen unter anderem eine sofortige Erweiterung der Röhmschule um mindestens vier Klassenräume. Für die geplante neue Grundschule am Betzenberg sieht der Plan eine Dreizügigkeit über die Zeit vor. An der Grundschule Erzhütten sollen die bisherigen Pavillons langfristig durch eine dauerhafte Lösung ersetzt werden. Für die Ortsteile Morlautern, Erlenbach und Fischerrück werden je nach örtlicher Entwicklung bauliche Anpassungen oder vorübergehende Containerlösungen empfohlen.

Weiterführende Schulen und Schulorganisation

Auch für weiterführende Schulen und Förderschulen enthält der Plan Handlungsansätze. Die vorhandenen Integrierten Gesamtschulen sind nach Darstellung der Verwaltung derzeit überlastet. Es soll geprüft werden, ob Realschulen plus schrittweise in IGS umgewandelt werden können, da dies dem Wunsch vieler Eltern entsprechen würde, so die Dezernentin. Zudem änderte der Rat die Schulbezirke: Das Bahnheim, bislang zum Schulbezirk der Schillerschule gehörig, wird künftig dem Bezirk der Stresemannschule zugeordnet.

Umsetzung und Ausblick

Die Verwaltung betont, dass es nun auf eine zügige Umsetzung der vorgesehenen Maßnahmen ankomme, weil an einigen Standorten bereits zeitlicher Handlungsdruck bestehe. Die Stadt will die Option einer weiteren Grundschule in der Innenstadt als mögliche Perspektive offenhalten, hält deren Bau derzeit aber nicht für zwingend erforderlich. Der vollständige Schulentwicklungsplan ist im Ratsinformationssystem der Stadt verfügbar.

Weitere Informationen und die Beschlussunterlagen finden sich im Ratsinformationssystem der städtischen Homepage: https://ris.kaiserslautern.de/buergerinfo/si0057.asp?__ksinr=2169

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