Der kürzlich veröffentlichte Draghi-Bericht hat bedeutende Auswirkungen auf die europäische Wettbewerbsfähigkeit und die strategischen Entscheidungen der EU. In dem Bericht werden jährliche Investitionen von 800 Milliarden Euro für die EU empfohlen, um die notwendige Dekarbonisierung und Digitalisierung aller Wirtschaftszweige voranzutreiben. Trotz dieser klaren Empfehlungen und der Dringlichkeit des Themas bestehen strukturelle Hindernisse in Form mangelnder Koordination bei Investitionen innerhalb der EU.
Eine Schlüsselkomponente des Berichts ist die Forderung nach der Schaffung einer Kapitalmarktunion, um Investitionen anzulocken und das wirtschaftliche Wachstum zu fördern. Kritiker bemängeln jedoch die bisherige Umsetzung, die geprägt ist von nationalen statt europäischen Denkansätzen. Dieser Ansatz behindert die notwendige Zusammenarbeit der EU-Mitgliedsstaaten.
Insgesamt verdeutlicht der Draghi-Bericht die dringende Notwendigkeit einer massiven Kraftanstrengung seitens der EU, um den Rückstand auf die globalen Wettbewerber USA und China in den Bereichen Produktivität und Wirtschaftswachstum aufzuholen. Trotz der Relevanz des Berichts bleibt die bisherige Wirkung enttäuschend, da die empfohlenen Maßnahmen und Investitionen noch nicht ausreichend umgesetzt wurden.